Sieger im Städtebaulichen Wettbewerb

BPD gewinnt den Städtebaulichen Wettbewerb

Der Siegerentwurf fügt sich sensibel in die Nachbarschaft von Köln-Lind ein und ist geprägt von einem grünen Quartiersplatz, dem „grünen Anger“: ein breiter Parkstreifen, der die vorhandenen Grün- und Freiflächen der Umgebung charmant miteinander verbindet. Ein ausgefeiltes Energiekonzept ist ein wesentlicher Bestandteil in der Klimaschutzsiedlung am Senkelsgraben.

Die Häuserzeilen der ein- bis zweigeschossigen Reihenhäuser und die zwei- bis dreigeschossigen Mehrfamilienhäuser sind so angeordnet, dass die Solarpotentiale optimal genutzt werden können. Die kompakten Mehrfamilienhäuser bilden den Quartierseingang am grünen Anger mit vorgelagertem Platz und angeschlossenem Bürgercafé/Kiosk.

Die Erschließung der Siedlung erfolgt im Norden über die Nibelungenstraße. Die Siedlung ist überwiegend autofrei mit Spielstraßen konzipiert. So befinden sich eingangs die Tiefgaragenzufahrt, Parkplätze mit Mobility-Point, Packstation, Kiosk/Café sowie ein Stellplatz für Anlieferung, die einen Großteil der Verkehre aus der Siedlung heraushalten.

Die Neubausiedlung ist gekennzeichnet durch eine hohe Biodiversität in der Grünflächengestaltung sowie einem hohen Maß an Aufenthaltsqualität. Neben den Reihenhäusern werden auch die Mehrfamilienhäuser mit Satteldächern ausgestattet, so dass sich die Siedlung in das dörfliche Erscheinungsbild der Umgebungsbebauung harmonisch einfügt.

Gemeinsam mit dem niederländischen Architekturbüro De Zwarte Hond aus Amsterdam, setzte sich BPD mit diesem Entwurf innerhalb des Investorenwettbewerbs der Stadt Köln um die neue Klimaschutzsiedlung in Köln-Lind, durch.

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Architekten

Das deutsch-niederländische Architekten-Team De Zwarte Hond bringt drei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich Architektur und Städtebau mit sich. Mit ihrer integralen Ausrichtung sind sie in der Lage unterschliedlichste Einflüsse die einen Ort prägen, zu erfassen und lösungsorientiert in ihre Entwürfe einzubinden, um Wohn- und Lebensqualitäten zu verbessern: Für Bewohner, das Viertel und die Stadt.



Ihre kontextuellen Entwürfe bestechen durch Robustheit und zeichnen sich darüber hinaus mit dem „gewissen Etwas“ aus. So stehen Details, Materialwahl und flexible Nutzungsmöglichkeiten der verfügbaren Räume im Vordergrund.

De Zwarte Hond
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Energiekonzept

Aus den Vorgaben des Planungsleitfadens für Klimaschutzsiedlungen wird für das gesamte Quartier das „3-Liter-Haus“ verfolgt.

Weitestgehend können die Häuser dabei auf Wunsch der Käufer zusätzlich zu einem CO²-neutralen und sogar CO²-bindenden Immobilie weiterentwickelt werden.

Die Maßnahmen

Passive Maßnahmen stehen im Mittelpunkt der Planung:

Bei der Gebäudepositionierung wurde für die Orientierung eine optimierte Planung der Flächen vorgenommen. 

Zentrales Konzept: Der Wärmeschutz

  • Alle Gebäude werden in der Gebäudehülle Passivhausqualität erreichen.

  • Die Wärmeversorgung erfolgt über eine zentrale Pelletanlage.

  • Auf den Dachflächen ist die Nutzung von Photovoltaik, bzw. PVT-Hybridmodule vorgesehen.
    Dabei soll ein „Grundstock“ einer solaraktiven Fläche die Erreichung des Energiestandards KFW55 garantieren.

  • Mit dem „Plug and Play“-System kann der Hausbesitzer auf Wunsch seine solaraktive Fläche - je nach Bedarf - erweitern. Damit kann ein noch höherer energetischer Standard (KFW40, KFW40 + usw.) erreicht und der CO2-Fußabdruck weiter gesenkt werden.
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Mobilität & E-Mobilität

Das Mobilitätskonzept schließt an die sehr gute Anbindung an die A59 und den Flughafen an. Verbindungen an Bahn, Bus und Radverkehr stärkt zudem E-Mobilität und Fahrradmobilität.

Es gibt dezentrale Ladestationen für E-Cars und E-Bikes. Ein Mobility-Point für Car und Bike-Sharing sowie eigene E-Bikes der Reihenhäuser bieten bedarfsgerechte Alternativen zum eigenen Auto. Naherholungsgebiete sind innerhalb weniger Fuß- und Radminuten erreichbar.

Ein gut durchdachtes Mobilitätskonzept, das Anforderungen von Klimaschutz und energetische Maßnahmen integriert, schafft multioptionale und klimagerechte Mobilität. Ziel ist es, den CO²-Ausstoß und Lärmemission durch E-Mobilität und alternative Verkehrsmittel zu minimieren.

Die Maßnahmen

Im Detail sind folgende Maßnahmen geplant:

  • Der Autoverkehr wird weitgehend an die Ränder der Siedlung konzentriert. Durch Bündelung der Stellplätze und die daraus resultierenden kurzen Laufwege entsteht die Möglichkeit zu Interaktion und Kontakt in der Siedlung.

  • Ein Mobility-Point bietet komfortable alternative Angebote für Car- und Bike-Sharing sowie Lastenräder, sodass die Bewohner die Verkehrsmittel bedarfsgerecht wählen können. Viele Haushalte werden somit auf ein (zweites) eigenes Auto verzichten können.

  • Der Radverkehr wird deutlich aufgewertet durch komfortable Fahrradboxen direkt hinter jedem Reihenhaus sowie leicht zugängliche Fahrradabstellanlagen in den Mehrfamilienhäusern, durch attraktive Wegeverbindungen und entleihbare E-Bikes und Lastenräder am Mobility-Point.

    Zudem erhält jedes Reihenhaus durch BPD ein hauseigenes E-Bike. Hierdurch ist das Fahrrad gegenüber den PKW, die an den Rändern der Siedlung parken werden, privilegiert.
  • Die Infrastruktur für E-Mobilität sorgt dafür, dass die Siedlung soweit möglich auch in Teilen e-mobil sein kann.

  • Die Wegebeziehungen für Fuß- und Radverkehr sind angenehm und abends beleuchtet. Barrierefreie Wege machen den Gang durch die Siedlung bequem und sicher. Die Shared-Space-Bereiche bieten Raum für Fuß- und Radfahrer.

  • Das Mobilitätskonzept ist verknüpft mit ökologischen Zielen und einer biodiversen Freiraumgestaltung; möglichst wenig Flächen werden versiegelt; Emissionen vermieden.

  • Im östlichen Mehrfamilienhaus wird der Anwohnerschaft ein Raum mit einer Packstation, welche bestenfalls auch zentrale Lebensmittelanlieferungen ermöglichen kann, samt Stellplatz für die Anlieferung zur Verfügung gestellt.